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AutorenbildStephan Lendi

Führen Pfeifen, flüchten Stars

In den endlosen Weiten des Unternehmensdschungels gibt es eine Regel, die so alt ist wie der Kaffeeautomat im Pausenraum: Führen Pfeifen, flüchten Stars. In dieser spannenden Komödie der schlechten Führung sind die besten Mitarbeiter die wagemutigen Hauptdarsteller, die die Bühne mit einem schwungvollen Exit betreten.


Die Bühne ist bereitet, der Vorhang hebt sich, und die Pfeifen betreten das Rampenlicht. Diese Führungskräfte, die mehr an Mikromanagement und Befehlston als an Inspiration und Unterstützung glauben, haben eine erstaunliche Fähigkeit: Sie können selbst die motiviertesten Sterne des Unternehmens in Windeseile vertreiben.


Es beginnt oft mit einem leisen Seufzen im Büro, wenn der Pfeifen-Chor seine Melodie der Inkompetenz intoniert. Die Stars, einst strahlende Talente, merken, dass ihre Energie und Kreativität von unsichtbaren Schwerkraftfeldern erstickt wird – den Anzeichen schlechter Führung. Das Stück nimmt Fahrt auf, wenn die besten Mitarbeiter den inneren Dialog führen: "Ist das hier wirklich das Beste, was ich aus meinem beruflichen Leben machen kann?"


Die Bühne füllt sich mit einer unterdrückten Spannung, während die Stars beginnen, die Koffer zu packen. Die Pfeifen ahnen nichts, sind viel zu sehr mit dem Hervorheben ihrer eigenen Wichtigkeit beschäftigt. Der Vorhang fällt für die scheidenden Stars, begleitet von einem Soundtrack aus frustrierten Seufzern und dem leisen Klirren von Kündigungsschreiben.


Die Komödie erreicht ihren Höhepunkt, wenn die Pfeifen realisieren, dass ihre besten Leute verschwunden sind. "Wo sind sie alle hin?" rufen sie aus, während die leeren Stühle im Büro wie stumme Zeugen der missglückten Führungslinie dienen. Die Moral der Geschichte wird auf eine scharfe Pointe gebracht: Führungspfeifen sind Experten darin, ihre eigenen Sterne zu vertreiben.


Die besten Mitarbeiter, einst die Stars des Unternehmens, haben nun neue Bühnen erobert, auf denen ihre Talente und Ideen gedeihen können. Und die Führungspfeifen? Sie stehen auf einer leeren Bühne, umgeben von einem traurigen Ensemble aus Untalentierten und Unmotivierten.


Die Lehre aus dieser turbulenten Komödie? Gute Mitarbeiter flüchten vor schlechter Führung wie Katzen vor Wasser. Die besten Talente brauchen Raum zum Wachsen, Anerkennung für ihre Leistungen und vor allem eine inspirierende Führung. Wer das nicht bieten kann, wird bald ein einsames Solo in einem verlassenen Unternehmen spielen.

Die Moral der Geschichte lautet daher: Wenn Sie Führungskraft sind, denken Sie daran, dass Führen keine Melodie des Terrors sein sollte. Denn wenn Führung Pfeifen, flüchten die wahren Stars – und das Stück wird zur Tragödie der verpassten Chancen.


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